Propriozeptionstraining zur Prävention und in der Rekonvaleszens

Was versteht man unter dem Begriff "Propriozeption"?     Unter "Propriozeption" versteht man die Tiefensensibilität des Körpers über die Lage, Haltung und Bewegung im Raum.Der Name setzt sich aus den lateinischen Begriffen proprius (eigen) und recipere (aufnehmen) zusammen. Tagtäglich werden tausende dieser Informationen des IST-Zustandes von Propriozeptoren der Muskeln, Sehnen und Gelenke afferent über das Rückenmark an das Gehirn geliefert und verarbeitet.Dies geschieht zum Glück unbewusst, ansonsten würden wir an nichts anderes mehr denken können und erklärt warum wir beispielsweise in Dunkelheit die Lage, Haltung und Bewegung unserer Gliedmaßen koordinieren können.Als Reaktion auf den gemeldeten IST-Zustand werden efferent über unbewusste Reflexe die Muskelspannung…

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Der Wächter des Sprunggelenks

Das Sprunggelenk/ Hinterfußwurzelgelenk (lateinisch: Art. tarsi) des Pferdes besteht aus mehreren Gelenkreihen, welche funktionell zusammenhängen.Die Hauptbewegung in Beugung und Streckung findet im Art. tarsocruralis statt. Dieses Gelenk wird durch die Tibia (Gelenkfläche Cochlea tibiae) und den Talus (Gelenkfläche Trochlea tali) gebildet. Als weitere Gelenkreihen sind das Art. talocalcaneocentralis (Talus, Calcaneus, Os tarsi centrale), Art calcaneoquartalis (Calcaneus, Os tarsale IV), das Art. centrodistalis (Os tarsi centrale, Os tarsale I, II, III), das Art tarsometatarsea (Os tarsale I, II, III, IV und Os metatarsale II, III, IV) sowie die Artt .intertarsea zu nennen. Zu den Intertarsalgelenken gehört das Art. talocalcanea, welches aus dem…

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Facettengelenksarthrose

Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Halswirbeln, welche über die paarigen Facettengelenke und eine Bandscheibe verbunden sind. Viele Pferde leiden unter Arthrose der Facettengelenke zwischen den Halswirbeln C5-C7 sowie des CTÜ (Übergang des letzten Halswirbels zum ersten Brustwirbel). Diese kann neben Traumatas durch ein verbrauchendes Training und rassetypische Prädisposition entstehen. Bei vielen Pferden der heutigen Zucht fehlt zudem eine Verbindung zwischen den Halswirbelkörpern und dem paarigen Nackenband, sodass die Halswirbelsäule vermehrt „durchsackt“, die Facettengelenke gestaucht werden und es zu Reizungen von Nerven kommen kann, welche zwischen den jeweiligen Halswirbeln hervortreten, um die vordere Extremität und die Atmungsorgane zu versorgen. Umso wichtiger ist eine gute…

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Warum wir unsere Pferde nicht täglich reiten sollten..

Reite ich mein Pferd, so übt auch ein gut sitzender Sattel eine Kompression auf der thorakolumbalen Faszie aus und die extrazelluläre Matrix wird zu einem gewissen Maß ausgequetscht. Die Proteoglykane, welche die Puffer des Fasziengewebes darstellen, regenerieren bis zu 48 h, bei stärkerer Kompression kann dieser Prozess einige Tage anhalten. Werden die Regenerationszeiten des Gewebes längerfristig ignoriert, indem der Pferderücken erneut nach 24 h belastet wird, kann ein Teufelskreis aus einer Minderversorgung und Gewebeverhärtung begünstigt werden. Gesteigert wird dieser Prozess durch einen unpassenden Sattel, welcher eine Schmerzhaftigkeit des Gewebes und aufgrund des Faszienkontinuums die Entstehung weitreichender Läsionsketten hervorruft. Die Gluteal- und Oberschenkelfaszie können…

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