Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Halswirbeln, welche über die paarigen Facettengelenke und eine Bandscheibe verbunden sind.
Viele Pferde leiden unter Arthrose der Facettengelenke zwischen den Halswirbeln C5-C7 sowie des CTÜ (Übergang des letzten Halswirbels zum ersten Brustwirbel). Diese kann neben Traumatas durch ein verbrauchendes Training und rassetypische Prädisposition entstehen.
Bei vielen Pferden der heutigen Zucht fehlt zudem eine Verbindung zwischen den Halswirbelkörpern und dem paarigen Nackenband, sodass die Halswirbelsäule vermehrt „durchsackt“, die Facettengelenke gestaucht werden und es zu Reizungen von Nerven kommen kann, welche zwischen den jeweiligen Halswirbeln hervortreten, um die vordere Extremität und die Atmungsorgane zu versorgen.
Umso wichtiger ist eine gute Ausprägung des M. serratus ventralis und M. longus colli, dessen Tonus die Halswirbelsäule stabilisieren können.
Der halswärtige Anteil des M. serratus ventralis stellt als Rumpfträger die stärkste myofasziale Verbindung im Pferdekörper dar und kann bei guten Tonus die Halswirbel C4 bis C7 von dorsal anheben.
Der M. longus colli verläuft ventral der Halswirbelsäule und stützt diese bei gutem Tonus, sodass ein Durchsacken der Halswirbelsäule muskulär entgegengewirkt wird.
Daher ist es von enormer Wichtigkeit zur Prävention und Rehabilitation einer Facettengelenksarthrose die beschriebene Muskulatur zu stärken. Dies kann durch sinnvolles Training in Dehnungshaltung in Längsbiegung mit entsprechenden Tapeanlagen geschehen. Bitte besprich dies aber immer zuerst mit deinem Therapeuten/-in.